Malerei - Art-Relief-Prints - Gouachen - Objekte
Die Arbeiten der bildenden Künstlerin stellen Wiederholungen dar, die aber nie dasselbe erzählen. Vielleicht kann man die Ausstellung ganz allgemein unter dem Gesichtspunkt betrachten: Eine Linie ist ein Punkt, der spazieren geht (Paul Klee).
Alle Arbeiten basieren auf Linien, Liniensystemen und -rhythmen. Templin-Glees ist von den unendlichen Gestaltungsmöglichkeiten einer Linie fasziniert, ihrer Formbarkeit, ihrer Beziehung zur Umgebung, sowie die Rolle, die sie im menschlichen Leben spielt.
Materialien, die eine Rolle und Funktion im Arbeitsprozess spielten, bezieht die Künstlerin in die Gesamtkonzeption mit ein und transformiert sie zu eigenständigen Objekten.
Templin-Glees arbeitet mit gegensätzlichen Paarungen in ihren Arbeiten: Bewegung und Statik, zeitlich und räumlich, mit Farb- und Formkontrasten, die nur scheinbar gegensätzliche Prinzipien darstellen, sondern sich gegenseitig bedingen und neue Räumlichkeit erlebbar machen. Ihr Ausstellungskonzept sieht daher vor, die quer gegenüberliegenden Wandflächen der Galerieräumlichkeiten ähnlich zu gestalten, die aber nicht dasselbe zeigen. Objekte sollen dabei visuelle Sichtachsen und Überleitungen bilden mit dem Ziel, die Illusion eines begehbaren Raumbildes zu schaffen.
Die Künstlerin spielt mit den Begrifflichkeiten des immer Selben und doch nicht Gleichen. Mit der Formulierung möchte Templin-Glees zum Nachdenken anregen, auf die Vielschichtigkeit, die Deutungsmöglichkeiten und Abhängigkeiten hinweisen, die allem Lebendigen zugrunde liegen, auch einem Arbeitsprozess.
Eröffnung: Samstag, 10. September 2022, 18 Uhr