»Das Ausgangsmaterial für meine künstlerische Arbeit ist größtenteils verwittertes und verrostetes Altmetall, gewaltsam verformt und oft nur als Bruchstück vorhanden. Mit Winkelschleifer, Hammer und Schweißgerät beginne ich meine Ideen zu formen, zu biegen und zu zerlegen. Das Gefundene, welches schon eine eigene Bestimmung hatte, wird in einen neuen Kontext gestellt und ich gebe so Altem und Neuen eine Geschichte. Aus alltäglichen Dingen wird Kunst«
Wichtig im Entstehungsprozess der Objekte von Elisabeth Schuller-Köster ist vor allem der Schweißpunkt selbst. Strukturen werden aufgetragen, teilweise wieder abgeschliffen, erneut aufgetragen und poliert. So entwickeln sich ganz neue Formen und Figuren. Das so entstandene kann sowohl figürlich als auch abstrakt sein. Alle Arbeiten (mit ganz wenigen Ausnahmen) erhalten Titel und ermöglichen dem Betrachter eine vielleicht ihm neue Sichtweise auf die Dinge.
Ein Gedicht des Metallkünstlers Herbert Gahr spiegelt meine Gedanken beim Schaffensprozess ziemlich genau wieder:
Linien im Kopf
manche verschwinden, manche verdichten sich -
werden vielleicht einmal konkret, brechen auf, treten aus, werden zu Objekten, zur Skulptur oder zu Bildern.
Das eine Mal rauben sie dir den Schlaf,
ein anderes Mal geben sie dir Kraft...
... Linien im Kopf.
(Herbert Gahr)